Der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim hat bereits am 12. Mai 2023 seine Entscheidung zum Augustenbühl auf Empfehlung des Gemeinderates Dossenheim getroffen: Ein großer Teil des Augustenbühls wird aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen. Wir wollen uns heute bei allen Beteiligten bedanken, die zu dieser wichtigen Entscheidung für den Umweltschutz in Dossenheim beigetragen haben. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich hier konstruktiv eingebracht!
Zu unserer großen Freude konnten wir den 11. August 2023 zusammen mit dem BUND Ortsverband Dossenheim zu einem Festtag machen, an dem das Engagement all derer gewürdigt wurde, die sich vor Ort seit Jahren für den Erhalt des Augustenbühls als Grünfläche einsetzen.
Die Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg, Sylvia Pilarsky-Grosch, kam an diesem Tag zu einer Begehung in den Augustenbühl. Zusammen mit den Vorständen des BUND Dossenheim, Michael Ziara und Dermot O‘Connor konnten Brigitte Schoell, Klaus Avanzini und Dagmar Schülke aus dem Vorstand des Augustenbühl e.V. über die Arbeit der vergangenen Jahre berichten. Jochen Schwarz vom Regionalverband des BUND, der uns dankenswerterweise im Bürgerbeteiligungsprozess unterstützend zur Seite stand, und Karl - Friedrich Raqué, Umweltschutzbeauftragter der Stadt Heidelberg, begleiteten uns gerne. Nach wie vor beschäftigen wir uns mit dem Thema Flächenverbrauch, insbesondere, wenn es um schützenswerte Gebiete geht: Streuobstwiesen, Teile der Kernfläche des Biotopverbundes, wertvolle Böden und, wie im Augustenbühl besonders ausgeprägt, Kaltluftentstehungsgebiete, die Dossenheim kühlen und den Menschen Erholung schenken. Frau Pilarsky-Grosch hob hervor, welch hohe Verantwortung die Kommunen beim Flächenschutz haben. Sie würdigte das Engagement des BUND Ortsverbands, des Augustenbühl e.V. und auch jenes aus der Bürgerschaft. Die überwältigende Mehrheit hatte sich bei dem von der Gemeinde und dem Nachbarschaftsverband durchgeführten Beteiligungsprozess gemeinsam für die vollständige Herausnahme des Augustenbühls aus dem Flächennutzungsplan ausgesprochen. Es ist wichtig, weiter motiviert für die ökologisch hochwertigen Randbereiche einzustehen, die nach der Entscheidung des Nachbarschaftsverbandes Am Rebgarten (0,45 ha) und am Gassenweg (1,15 ha) noch immer im Flächennutzungsplan bleiben.
Es war dem Augustenbühl e.V. ein großes Anliegen, nach einem sehr ereignisreichen Tag für den BUND Dossenheim, der bereits am frühen Morgen im Steinbruch Leferenz begann (siehe Artikel des BUND in dieser Ausgabe der Gemeindenachrichten), ein Fest im Augustenbühl vorzubereiten. Denn neben der Ehrung von Dermot O‘Connor, unter anderem für "den couragierten Kampf für die Herausnahme des Augustenbühls aus dem Flächennutzungsplan", wollten wir auch die intensive Zusammenarbeit mit dem BUND Dossenheim feiern, die letztendlich zum erfolgreichen Erhalt wichtiger Flächen im Augustenbühl beigetragen hat. Wir wissen die vertrauensvolle, respektvolle und sachlich fundierte Arbeit auch mit dem neuen ersten Vorsitzenden Michael Ziara, sowie die hervorragende und verlässliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Patricia Reister sehr zu schätzen. Mit Gerhard Röhner aus dem Vorstand des Vereins Blühende Bergstraße wurde das Ziel gesteckt, mit Unterstützung des Vereins Blühende Bergstraße Pflegemaßnahmen im Augustenbühl durchzuführen. Deshalb war es Ehrensache für unsere Mitglieder, alle Gäste dieses Tages zu einem Buffet mit selbstgemachten Köstlichkeiten in einen bereits geretteten Teil des Augustenbühls einzuladen und auf die konstruktive Zusammenarbeit auch für die Zukunft anzustoßen.
Unseren Mitgliedern, die sich zahlreich an der Vor- und Nachbereitung des Fests beteiligt haben, sei an dieser Stelle besonders gedankt. Die ausgelassene Stimmung hat gezeigt, wie gut es ist, gemeinsam für eine Sache einzustehen. Auch wenn der Augustenbühl noch nicht in Gänze gerettet werden konnte, war es sehr schön, dass das bis jetzt Erreichte endlich richtig gefeiert wurde.
