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Es summt und brummt im Augustenbühl


Maria Sibylla Merian würde es im Augustenbühl gefallen. Sie gilt als Wegbereiterin der Insektenkunde oder Entomologie, der Wissenschaft, die sich mit Insekten beschäftigt. Im Jahr 1647 geboren, entdeckte sie schon als Kind ihre Liebe zur Naturmalerei. Noch heute geht die Einteilung in Tag - und Nachtfalter auf ihre Beobachtungen zurück, die in der Biologie fortwährend als Referenzmaterial gelten. Neben der Beschreibung der Metamorphosen von Insekten verknüpfte sie in ihren Bildern die verschiedenen Entwicklungsstadien mit den dazugehörigen Pflanzen.

Wenn man die folgenden Bilder betrachtet, die alle im Juni 2021 auf oder in unmittelbarer Nähe des Grundstücks vom Augustenbühl e.V. gemacht wurden, kann man sich die Vielfalt der dort lebenden Insekten vorstellen. 

Schmetterling
Distelfalter an einer Ligusterhecke (Dagmar Schülke)

Der Distelfalter (Vanessa cardui) ist einer der wenigen fast über den ganzen Erdball verbreiteten Schmetterlinge. Unsere mitteleuropäischen Winter mag der Tagfalter allerdings nicht, denn er verträgt keinen Frost. Jedes Frühjahr wandert er deshalb neu aus dem Süden ein. Diese Wanderfalterart kann weite Strecken zurücklegen. Sein Name verrät, dass man ihn in Gebieten mit vielen Disteln beobachten kann.

Laubheuschreckenlarve
Eine Larve des Grünen Heupferds (Dagmar Schülke)

Die Larve des Grünen Heupferds (Tettigonia viridissima) durchlebt sieben Stadien der Häutung. Mitte Juli hat sie ihre Entwicklung zum adulten Heupferd gemacht und ist danach bis Ende Oktober oder Anfang November aktiv. In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur von mindestens 12 bis 16 Grad Celsius sind die adulten Männchen vom Nachmittag bis etwa 2 Uhr früh aktiv. Sie singen in der Vegetation von mindestens 30 cm hohen Singwarten und auch von Bäumen und Sträuchern.

Nachtfalter
Lindenschwärmer auf wildem Oregano (Dagmar Schülke)

Die Lebensdauer des Lindenschwärmers (Mimas tiliae) ist sehr kurz. Da diese Schmetterlinge nur mit einem verkümmerten Saugrüssel zur Welt kommen, können sie keine Nahrung aufnehmen. Man sieht diesen Nachtfalter aus diesem Grund eher selten. 

 

Insekten reagieren schnell auf Veränderungen der Landschaft. Deshalb ist die Anzahl der Insektenarten, die auf einem Gebiet gefunden werden, ein guter Indikator für die Schutzwürdigkeit einer Landschaft. Hierzu werden Insektengruppen untersucht, die besonders empfindlich auf Veränderungen reagieren – dies sind etwa Schmetterlinge, da sie sowohl als Raupen als auch als erwachsene Tiere besondere Ansprüche an die Nahrung haben.

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Dagmar Schülke (Vorsitzende)

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